1982
Das Jahr stand ganz im Zeichen des 150-jährigen Jubiläums. 26 ehemalige Könige beteiligten sich am Kaiserschießen, neuer Schützenkaiser wurde Lothar Mönig. Die neue Fahne (Vorderseite: Hl. Ritter Georg mit den Jahreszahlen 1832 – 1982; Rückseite: das Fredeburger Stadtwappen und das Wappen des Kreisschützenbundes Meschede) wurde an Oberst Hermann Grobbel übergeben. Bürgermeister Paul Falke versicherte in seinem Grußwort: „Ohne die Schützen wäre das gesellschaftliche Leben in Fredeburg um vieles ärmer.“
1983
Eine große Anzahl von Schützen mit ihren Frauen kam am 18. März im Kurhaus zusammen, um sich den Film vom Jubiläums-Schützenfest anzusehen. Am Schützenfestsonntag wurde das Schützenhochamt von den Rundfunkanstalten WDR, NDR und dem SFB live übertragen. Es war ein einmaliges Erlebnis der besonderen Art, eine Dokumentation für den Glauben. Vor dem Festzug hatte die Feuerwehr auf Grund der tropischen Temperaturen die Straßen mit Wasser bespritzt. Das Kurhaus wurde ebenfalls befeuchtet und somit kühl gehalten.
1984
Auf dem Kreisschützenfest in Nuttlar stellte die St. Georg-Schützenbruderschaft erstmals den Kreiskönig. Lothar Störmann holte im 3. Durchgang den Vogel von der Stange. Die Kompanie Unterstadt schaffte sich eine eigene Fahne an.
1985
Die Unterstadt stellte 2.000 DM und die Oberstadt 4.000 DM der Schützenbruderschaft als Darlehen zur Verfügung. Zum 1. Vereins-Kicker-Turnier des TV Fredeburg schickte die Bruderschaft aus dem Vorstand eine schlagkräftige Truppe aufs Feld, angeführt vom Vorsitzenden Ernst Guntermann als Torwart.
1986
Bei der Generalversammlung drohte durch den Antrag zweier Schützenbrüder die bis dahin harmonisch verlaufene Tagung zu eskalieren. Beim Schützenfest sollte der Bierpreis von 1,20 DM/Glas und 1,80 DM/Flasche auf 1,00 DM/Glas bzw. 1,50 DM/Flasche gesenkt werden. Als Gegenleistung sollte der Mitgliedsbeitrag um 3,00 DM/Jahr und die Eintrittspreise für auswärtige Gäste um 2,00 DM angehoben werden. Dieser Antrag wurde nach eingehender Diskussion, die teilweise sehr unsachlich geführt wurde, aufgrund der zu berücksichtigenden Finanzlage als unrealistisch angesehen und abgelehnt.
1987
Auch die Altstädter gewährten der Bruderschaft ein Darlehen in Höhe von 2.000 DM. Die Bruderschaft führte die Sammlung für die Kriegsgräber durch, der Betrag von 3.566,80 DM konnte an die Geschäftsstelle der Kriegsgräberfürsorge weitergeleitet werden.
1988
Auf der Generalversammlung wurde mit großer Mehrheit der Beitritt zur Kurhausbetriebsgesellschaft mit einer Einlage von 5.000 DM beschlossen. Nach dem Schützenfest wurde mit umfangreichen Baumaßnahmen am Kurhaus, wie die Verlegung der Getränkeanlieferung, Überdachung und Ausbau der Terrasse, Sanierung des gesamten Daches und der Ostwand sowie die Sanierung des Parkrestaurants begonnen. Am 18. September beteiligte sich die Bruderschaft an der Primizfeier von Peter Greiff, die leider vom plötzlichen Tode seiner Mutter überschattet wurde.
1989
Zukünftig müssen die auswärtigen Schützenbrüder den gleichen Mitgliedsbeitrag wie die einheimischen Schützen entrichten. Die Neueröffnung des Parkrestaurants im Kurhaus fand am 27. Mai und die Einweihung des neugestalteten Kurhauses am 28. Mai statt. Der Parkplatz oberhalb des Kurhauses wurde neugestaltet und umgebaut. Durch Eigenleistungen von Schützenbrüdern und Bereitstellung von Maschinen durch einheimische Unternehmen konnten die Kosten in Grenzen gehalten werden.
1990
Am 1. und 2. September fand das Kreisschützenfest in Fredeburg statt. Thomas Kemper aus Kückelheim/Eslohe wurde erst im zweiten Anlauf als Kreiskönig ermittelt. Nachdem schon Friedrich Fischer von der St. Vitus-Schützenbruderschaft Bödefeld zum Kreiskönig ausgerufen wurde, stellte man fest, dass noch ein kleiner Span von etwa 20 cm Länge und 2 cm Breite im Kugelfang verblieben war, deshalb musste weitergeschossen werden. 2482 Schützenbrüder aus 43 Vereinen zogen am Sonntagnachmittag bei schönem Wetter, begleitet von 495 Musikern, in einem farbenprächtigen Festzug durch Fredeburg.
1991
Wegen des Golfkrieges wurde die traditionelle Fastnachtsfeier aller Fredeburger Vereine und Gruppen abgesagt. Ein neues fünf Meter hohes Eichenkreuz wurde auf der Buchhagenhöhe am alten Henneborner Fußweg am 12. Juli errichtet. Bereits am 13. Juli weihte Präses Dekan Schwingenheuer das Kreuz.Es trägt die Inschrift: „Ihr werdet meine Zeugen sein.“ Eine Kupferhülse wurde in den Sockel eingemauert, in der u.a. auf einer Urkunde eine Darstellung der politischen Situation, dazu drei Briefe des Paderborner Erzbischofs, Münzen der gültigen Währung und eine Jubiläumsfestschrift der St. Georg-Schützenbruderschaft von 1982 beigegeben wurden.
1992
Die Sammlung für die Kriegsgräber erbrachte 3.687 DM. Auf der Schützenfest-Generalversammlung wurde nach einer Aussprache über die Festzüge, die bei teilweise extremen Witterungsverhältnissen bis an die Außenbezirke gehen können, mit Mehrheit beschlossen, in Zukunft Schützenfestmontag die Königspaare mit ihrem Hofstaat am Franz-Stock-Haus abzuholen. Am 30. August fand das erste Kinderschützenfest auf Pastors Wiese statt. Die Kompanie Unterstadt hatte zusammen mit der Kolpingfamilie und der Kur- und Knappenkapelle dazu eingeladen.
1993
Das erste Königstreffen fand am 7. März mit guter Beteiligung im Rundsaal des Kurhauses statt. Ältester Teilnehmer war Ferdinand Siepe aus Speyer mit 84 Jahren.
1994
Am 2. Juli feierte die Schießsportgruppe ihr 25-jähriges Bestehen. Innerhalb des Kompanieschießens wurde auch ein Königspokal der ehem. Schützenkönige ausgeschossen. Beim Europaschützenfest in Medebach kam Kreisvizekönig Meinolf Schüttler bis ins Endstechen.
1995
Eine Schiefertafel mit allen Ortsteilen der Stadt Schmallenberg wurde unter Beteiligung aller Schützen des Stadtgebietes am 23. Juni im Foyer des Rathauses in Schmallenberg feierlich enthüllt. Am 15. Juli wird Friedhelm Eickhoff der erste Schützenkönig des neu ernannten ‚Bad’ Fredeburg.
1996
Der Gerstensaft soll beim Fest teurer werden. Wegen des hohen Glasbruchs stieg der Preis von 2,30 DM auf 2,40 DM je Glas. Eine Ausstellung am 20. Juli in Padbergs Schmiede dokumentiert 40 Jahre Kompanien. Am 20. November fand das zweite Königstreffen im Kurhaus unter Beteiligung von 29 ehemaligen Königspaaren statt.
1997
Ab dem 1. Mai übernahm die Bruderschaft die Betreuung der Gedenkstätte auf dem Burgfriedhof vom Ortsverband der Heimkehrer. Im Laufe des Jahres wurden die Filme (Super 8) von den Jubiläumsschützenfesten 1957 und 1982 als Videofilme im VHS-System angefertigt und zum Kauf angeboten. Am 21. Juli, Schützenfest–Montag, erwies sich der Geck als recht zäh. Nach 500 Schuss war die vorhandene Munition verschossen. Es musste neue nachgeholt werden, und mit dem 608. Schuss gelang es schließlich Wolf Achenbach, den Rest von der Stange zu holen.
1998
Am 1. Mai wurde die neue Oihlsker-Hütte durch Vikar Hengstebeck eingesegnet. Anschließend wurde kräftig gefeiert. Am 25. Oktober wurde zum 20. Mal der Seniorennachmittag im Kurhaus ausgerichtet. 400 Besucher kamen der Einladung der Bruderschaft nach. ‚Schön war es, wir freuen uns schon das ganze Jahr auf diesen Nachmittag’, so die Meinung eines „älteren“ Ehepaares.
1999
Auf der Generalversammlung wurde eine spontane Hutsammlung für die Bevölkerung des Kosovo, die durch den Balkankrieg schwer getroffen war, durchgeführt. Sie erbrachte 570,37 DM.
2000
Im Rahmen des Schützenfestes wurde Ernst Guntermann eine besondere Ehrung zuteil. Aus den Händen des Regionalpräsidenten des EGS, Josef Schmidt, erhielt er das Silberne Verdienstkreuz mit Urkunde der Europäischen Schützengemeinschaften.
2001
Am 17. März wurde Bernhard Linn auf der Kreisdelegiertenversammlung in den Kreisvorstand Meschede zum Beisitzer gewählt. Er erhält von Ernst Guntermann den Hirschfänger, den bereits Franz Potthoff getragen hat. Heiße Diskussion gab es auf der Generalversammlung über eine neue Regelung beim Einlass. Ein reißfestes Plastikbändchen am Handgelenk für die Mitglieder sollte den Eintritt auf Schützenfest entzerren. Der Vorschlag wurde mehrheitlich abgelehnt. Die Umstellung in 2002 von DM auf € ändert den Jahresbeitrag von 15 DM auf 8 €. Auf dem Bundesschützenfest in Schmallenberg 14. bis 16. September hält der Festzug kurz inne, um der Opfer der feigen Attentate auf das World Trade Center am 11. September in den USA zu gedenken. Diese Anschläge warfen einen dunklen Schatten auf das Fest. Das dritte Königstreffen fand im Kurhaus statt. Die Bruderschaft hat nun einen separaten Raum im Kurhaus.
2002
In diesem Jahr gab es zwei besondere Jubiläen:
- Die Stadtkapelle Schmallenberg kann ihr 25. Jubiläum als Festmusik in Bad Fredeburg feiern.
- Die Schaustellerfamilie Burghard sorgt zum 40. Mal beim Schützenfest in Bad Fredeburg für das zu einem solchen Fest gehörende Rahmenprogramm.
Die Schussprämie wurde von 1.000 DM auf 1.000,00 € erhöht, um mehr Bewerber für das Königsschießen zu finden. Ebenso wurden die Prämien für die Krone von 50 DM auf 50 € und für Zepter und Apfel von je 30 DM auf nunmehr je 30 € erhöht. Die Eintrittpreise zum Schützenfest wurden ebenfalls umgestellt und zwar samstags von 12 DM auf 7 €, sonntags von 10 DM auf 6 € und montags von 10 DM auf 5 €.
2003
25 Jahre nach der letzten Änderung wurde eine neue Satzung verabschiedet. Fast ein Dreivierteljahr ist am Entwurf, der von Friedhelm Eickhoff erstellt wurde, gefeilt worden. Unter anderem haben nun die Jungschützen ab 16 Jahren volles Stimmrecht. Im Kurhaus Bad Fredeburg wurde der 25. Altentag durch die Bruderschaft ausgerichtet.
2004
Die Firma Hugo Schauerte liefert seit 50 Jahren die Getränke auf unserem Schützenfest. Seit 25 Jahren ist die Familie Busch aus Rösenbeck unser Festwirt. Richard Rams organisierte für die Generalversammlung eine Fotoausstellung. In parallel laufenden Arbeitseinsätzen haben Schützenbrüder in ca. 450 Arbeitsstunden den Parkplatz oberhalb des Kurhauses neu gepflastert und eine neue Vogelstange errichtet. Die Vogelstange wurde an gleicher Stelle wie die bisherige aufgestellt. Erstmalig ist außerhalb von Jubiläen eine Festschrift erstellt worden. Diese soll nun jährlich herausgegeben werden und Rückschau und Ausblick halten wie auch das aktuelle Festprogramm bekannt geben.
2005
Das Kurhaus bekam eine neue Thekenanlage. Georg Schauerte, Fähnrich der Kompanie Unterstadt, bekleidet die neue Position des Jugendvertreters. Nach 26 Jahren wechselte die Festmusik. Der Musikverein Berghausen löste die Stadtkapelle Schmallenberg am Samstag, Sonntag und zum Festzug am Montag ab. Am Montagabend spielte nun die Tanz- und Showband „take two“. Durch den Rückgang von Besuchern an Schützenfestmontagen wurde die Regelung getroffen, keinen Eintritt mehr zu nehmen. Schützenkönig Ralf Fischer wurde neuer Kreisregent in Westfeld. Mit ihm regiert in den nächsten drei Jahren seine Ehefrau Jutta die Kreisschützen. Sein Kommentar: „Das ist eine große Ehre für mich.“
2006
50 Jahre Kompanien: Aus diesem Anlass fanden alle drei Versammlungen an einem Tag im Kurhaus statt. Die Kompanieangelegenheiten wurden getrennt behandelt und die Vereinsangelegenheiten danach im großen Saal gemeinsam erörtert. Hauptmann Reinhard Schauerte wurde einstimmig zum stellvertretenden Kreisoberst des Kreisschützenbundes Meschede gewählt. Eine neue Fahne, die zum Jubiläumsschützenfest 2007 übergeben und geweiht werden soll, wurde in Auftrag gegeben. Die Vorderseite zeigt den Hl. Ritter Georg, die Rückseite das Stadtwappen von Fredeburg, eingebunden in die Europaflagge. Die Bruderschaft beteiligte sich mit einer Spende an dem „First-Responder-Programm“ der Freiwilligen Feuerwehr, Löschzug Bad Fredeburg.